Gebrauch
Der Teckel oder auch Dachshund gehört zu den bekanntesten und ältesten Jagdhunderassen Deutschlands und wurde schon früh als reiner Jagdhund gezüchtet.
Der Teckel/ Dachshund ist für die Jäger in vieler Hinsicht ein treuer und geeigneter Jagdfreund. Jagdlich wird der kleine robuste Hund in verschiedensten Gebieten wie der Baujagd, Schweißarbeit und Stöberarbeit eingesetzt.
Als Erd- und Bauhund arbeitet der Teckel selbständig im Bau und soll dort den Fuchs zum sprengen bringen oder den Dachs (daher Dachshund) stellen. Die Kaninchenteckel werden auch gerne zum Sprengen von Kaninchen genutzt.
Der Teckel zeigt tolle Nasenarbeit und einen ausgeprägten Finderwillen, daher wird er in vielen Revieren als Schweißhund eingesetzt.
Die Jäger wissen es zu schätzen, dass der Teckel auf Drück- und Treibjagden als Stöberhund eingesetzt werden kann. Der Spurlaut ist dem Teckel angewölft, kombiniert mit seiner Kurzläufigkeit fühlt sich das Schalenwild eher belästigt als ernsthaft bedroht, daher zieht es wesentlich ruhiger. Das macht ein Ansprechen und das Antragen eines sicheren Schusses einfacher.
Wir veranstaltet jedes Jahr verschiedene Prüfungen im Gebrauch. Hierzu wenden Sie sich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Anlagenprüfungen
Um dem Hegeauftrag gerecht zu werden und unseren Hunden die Möglichkeit den späteren Jagdeinsatz „Unter Tage“ zu erleichtern, trainieren wir unsere Hunde an einer Schliefenanlage.
Bei der Eignungsbewertung für die Bodenjagd wird der Jagdteckel in eine künstliche Bauanlage geschickt (einschliefen). Dort soll er einen durch eine Schiebetür getrennten Fuchs verbellen.
Die Arbeit der Hunde in der Schliefenanlage dient ausschließlich der Einarbeitung für die Naturarbeit und Überprüfung der Brauchbarkeit für die Bodenjagd.
Aus diesem Grund bieten wir regelmäßige Übungen in der Schliefenanlage an. Terminanfragen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Bericht vom Deutschen Jagdverband und Dr. Daniel Hoffmann: https://youtu.be/fwcuAljjW0w .
Die Schussfestigkeitsprüfung gilt als Voraussetzung für die Teilnahme an jagdlichen Prüfungen (Gebrauchs- und Anlageprüfung) und kann auch in Kombination mit diesen gemacht werden.
Dazu soll er einer frischen Hasenspur lauthals folgen. Dazu wird auf einem Feld ein Hase – für den zu prüfenden Teckel unsichtbar aus der Sasse (das Bett vom Hasen) herausgetreten. Anschließend wird der Teckel in der Nähe der Spur abgeleint, damit er die Spur selbständig findet. Nimmt er die Spur an und folgt ihr mit dem typischen "Spurlautwiffen", ist die Prüfung bestanden. .
Jagdliche Prüfungen
Warum die Ausbildung im Gatter?
Für eine ordnungsgemäße, sichere und tierschutzgerechte Wildschweinjagd ist es sinnvoll die Jagdgebrauchshunde im Schwarzwildgatter zu trainieren. Das Schwarzwildgatter ermöglicht eine kontrollierte und tierschutzgerechte Begegnung des Hundes mit wehrhaftem Wild. Die notwendige Stöberarbeit der Hunde am Schwarzwild wird im Gatter simuliert. Trainierte Hunde können im späteren Jagdeinsatz besser und kontrollierter am Schwarzwild arbeiten, so werden Verletzungen vorgebeugt. Aus diesem Grund bieten wir regelmäßige Übungen im Schwarzwildgatter an.
Terminanfrage unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bericht vom Deutschen Jagdverband im Schwarzwildgatter Zehdenick: https://youtu.be/Nmekfv6D47k
Schweißarbeiten (das Verfolgen einer Blutspur) werden auf einer künstlichen oder natürlichen Wundfährte geprüft. Dabei muss der Teckel zeigen, dass er angeleint der Fährte sicher folgt und diese bis zum Ende nicht verliert. Es gibt 3 verschiedene Arten der Schweißarbeit
Reine Riemenarbeit
Hier arbeitet der Teckel während der gesamten Prüfung an der Leine.
Freisuche mit Totverbellen
Bei der Freisuche mit Totverbellen muss der Teckel mindestens 750 m angeleint die Fährte ausarbeiten. Dann arbeitet er sich ohne Leine weiter bis zum Ende der Fährte durch und verbellt das dort abgelegte Wild unaufgefordert, bis der Führer bei ihm angekommen ist.
Freisuche mit Totverweisen
Bei der Freisuche mit Totverweisen muss der Teckel mindestens 750 m angeleint die Fährte ausarbeiten. Dann arbeitet er sich ohne Leine weiter bis zum Ende der Fährte durch, kehrt schnell zu seinem Führer zurück, um diesen dann zum Wild zu bringen. Dabei entscheidet der Hundeführer, welche Art der Suche er wählt und gibt diese vor Prüfungsbeginn an. Die Fährten werden entweder getropft oder getupft.
Getropfte Fährte
Am Anfang der Fährte wird mit Schweiß und Schnitthaar der „Anschuss“ hergerichtet. Dann tropft der Fährtenleger möglichst mit durchsichtiger Flasche die Schweißfährte. An jedem Haken wird ein Wundbett angelegt und mit Schweiß und Schnitthaaren, ausgestattet.
Getupfte Fährte
Es wird ein Stock oder Ähnliches benötigt, an dem ein Schaumgummistück ca. 5 x 2 cm befestigt wird. In einem Gefäß wird ein der Schweiß mitgeführt. Bei Bedarf wird der Tupfer eingetaucht und dem Boden/Bewuchs betupft.
Die Stöberprüfung ist zweigeteilt, nämlich in die Gehorsamsfächer (Leinenführigkeit, Ablegen und Schussruhe, Benehmen am Stand beim Treiben) und der eigentlichen Stöberarbeit. Um die Prüfung zu bestehen, müssen alle Teile bestanden werden.
Gehorsam:
- Leinenführigkeit: Dazu geht der Führer mit dem (nicht zu kurz) angeleinten (oder frei bei Fuß folgenden) Hund kreuz und quer durch ein Stangenholz. Dieser soll dabei dicht am Führer folgen, ohne an der Leine zu ziehen, vorzupreschen oder nachzuhängen.
- Ablegen und Schussruhe: Der Dackel wird abgelegt und der Hundefüher entfernt sich außer Sichtweite. Nach etwa zei Minuten werden kurz hintereinander zwei Schrotschüsse abgegeben. Dabei darf der Hund den Platz nicht um her als einen Meter verlassen. Ach darf er weder laut bellen oder wiederholt winseln.
- Benehmen an Stand bei Treiben: Bei einem simulierten Standtreiben (solche Treiben, bei welchen sich eine Treibwehr auf die an der anderen Seite des Treibens angestellten Schützen zu bewegt und das Wild auf diese zutreibt.) muss sich der Hund bei seinem Führer ruhig verhalten, er hat weder zu winseln oder gar zu bellen. Auch Hochspringen am Führer oder das Entfernen von seinem Platz ist nicht erlaubt.
Stöberarbeit:
Für die eigentliche Stöberarbeit durchstöbert der Dackel ein mindestens ein Hektar großes Waldareal mit dichtem Unterholz selbständig, ausdauernd und weit ausholend. Sobald er auf diese Weise Haarwild aufscheucht, verfolgt er dieses lauthals (spurlaut).
Die Vielseitigkeitsprüfungen werden jeweils in einer großen Prüfung beurteilt:
- Gehorsam,
- Schweißarbeit,
- Stöberarbeit und
- Spurlautarbeit.
Man unterscheidet dabei:
• Vielseitigkeitsprüfung ohne Spurlaut, wenn dieser bereits erfolgreich geprüft wurde (VpoSp)
• Internationale Vielseitigkeitsprüfung (IntVp)
Bei dieser Prüfung muss der Teckel eine künstliche, getropfte oder getupfte Fährte (Rotwild) von 1000 m Länge mit 3 Haken und 2 Wundbetten erfolgreich arbeiten. Diese ist entweder 20 Stunden oder vor mehr als 40 Stunden alt.
Die Verbandsschweißprüfung (VSwP) ist eine Verbandsprüfung des JGHV. Bei der "Verbandsfährtenschuhprüfung" wird die Fährte mit einem Fährtenschuh getreten.
Gehorsam:
Pirschen: Der Hundeführer pirscht mit dem Hund frei bei Fuß oder angeleint im übersichtlichen Gelände, wobei er von Zeit zu Zeit stehen bleibt. Dabei soll der auch Teckel ohne besondere Aufforderung stehen bleiben oder sich setzen. Beim Weitergehen des Hundeführers hat der Hund wieder frei bei Fuß oder an der durchhängenden Leine zu folgen.
Ablegen und Schussruhe: Der Dackel wird abgelegt und der Hundeführer entfernt sich außer Sichtweite. Nach etwa 2Minuten werden kurz hintereinander zwei Schrotschüsse abgegeben. Dabei darf der Hund den Platz nicht um her als einen Meter verlassen. Ach darf er weder laut bellen oder wiederholt winseln.Benehmen an Stand bei Treiben: Bei einem simulierten Standtreiben (solche Treiben, bei welchen sich eine Treibwehr auf die an der anderen Seite des Treibens angestellten Schützen zu bewegt und das Wild auf diese zutreibt.) muss sich der Hund bei seinem Führer ruhig verhalten, er hat weder zu winseln oder gar zu bellen. Auch Hochspringen am Führer oder das Entfernen von seinem Platz ist nicht erlaubt.
Waldsuche:
Der Hund sucht das für die Prüfung ausgewählte Waldstück weit ausholend, gründlich und ausdauernd mit regelmäßigem Kontakt zum Hundeführer nach Wild ab. Er bringt dieses in Bewegung, indem er ihm lauthals folgt.
Kanninchenteckel Prüfungen
Leistungszeichen
• Bodenjagd in Jagdrevieren an Natur- und Kunstbauen - BhN
• Bodenjagd in Jagdrevieren an Natur- und Kunstbauen (Fuchs) – BhN(F)
• Bodenjagd in Jagdrevieren an Natur- und Kunstbauen (Dachs) – BhN(D)
• Bodenjagd in Jagdrevieren an Natur- und Kunstbauen (Marderhund) – BhN(M)
• Bodenjagd in Jagdrevieren an Natur- und Kunstbauen (Waschbär) – BhN(W)
Es zeichnet die Brauchbarkeit des Teckels für die Jagd auf das Schwarzwild im praktischen Jagdbetrieb aus.
Der Dachshund wird vom Stand des Hundeführers geschnallt und muss die Bestände selbständig annehmen und weiträumig absuchen. Gefundene Wildschweine werden anhaltend zu verbellen und zum Verlassen ihrer Verstecke gebracht bzw. der Führer sollte die Möglichkeit haben, die gestellten Wildschweine aufs Korn zu nehmen.
Nach Beendigung der Arbeit hat der Hund sich innerhalb einer Stunde wieder beim Führer einzufinden. Der Hund darf den Ablauf der Jagd zu keiner Zeit behindern.
Die Nachsuche erfolgt nur auf der natürlichen Wundfährte von Schalenwild und bei Arbeiten auf angefahrenes Schalenwild. Dabei muss eine Fährte muss mindestens 400 m am Riemen gearbeitet werden. Das Stück muss während der Nachsuche gefunden werden.
Dazu wird der Teckel vom Stand des Hundeführers aus abgeleint, von wo aus er selbstständig die Bestände annehmen und auf großer Fläche weiträumig suchen soll. Nach möglichst weiterräumiger Suche muss der Hund Wild finden, ihm laut folgen und zum Verlassen des Verstecks bringen.
Alternativ kann der Hund auch bewertet werden, wenn er von der Treiberwehr aus selbständig und weiträumig sucht, in weiter Entfernung zu seinem Führer selbstständig findet und das Wild lauthals zum Verlassen des Verstecks bringt.
Der Hund muss spätestens eine Stunde nach Beendigung des Treibens wieder beim Führer sein, außer er wurde eingefangen und festgehalten oder er befindet sich am erlegten Wild. Der Hund darf zu keiner Zeit die Jagd stören.